Missy Magazin 03 | 2022
Ausgabe 03 | 2022 des Missy Magazins beinhaltet diese Themen:
Banden bilden:
Nichts zu lächeln. Das Gastra-Kollektiv Zürich/Luzern setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen und gegen Herabwürdigungen sowie sexualisierte Belästigungen in der Gastronomie ein.
Lieblingsstreberin:
Andrea Martel
Work Work Work:
Kinderärztin
Hä? Was heißt denn…
Post-Ost?
Bingen ohne Cringen:
Tragen Serien mit woken Inhalten und diversen Charakteren dazu bei, dass sich die Machtverhältnisse ändern, oder verkaufen sie nur neoliberalen Vielfaltskitsch? Über zwei große Serienproduktionen der letzten Jahre.
Wenn schon lesbisch:
Duygu Ağals Buchdebüt ist eine Zumutung im besten Sinne. Mit immenser erzählerischer Tiefe stemmt sich der Text über Queerness, Ablösung und Flucht gegen den überholten Kanon.
Dieses „What the fuck?“:
Der Film „Nico“ erzählt, wie eine Altenpflegerin Opfer eines rassistischen Angriffs wird – und sich ihr Selbstbewusstsein zurückerkämpft. Die Filmemacherinnen Sara Fazilat, Eline Gehring und Francy Fabritz im Gespräch.
Rolle Vorwärts:
Viriler Superschurke. Shakespears Richard III. ist ein intriganter Mörder, gleichzeitig aber auch verletzt und verführerisch. Katja Brunner hat ihn als Frau neu geschrieben.
Real Talk:
Frei sprechen. Die Debatte um sogenannte Islamophobie im „progressiven Westen“ dreht ins Absurde. #LetUsTalk fragt: Warum sollten Frauen und Queers aus islamisch geprägten Gesellschaften nicht kritisch über den Islam sprechen?
Reportage:
Warum wir die Polizei filmen müssen: Die Kampagne „Go Film the Police“ fordert zum Dokumentieren rassistischer Polizeigewalt auf. Am Beispiel der gewaltsamen Gentrifizierung Neuköllns wird klar: Der Widerstand ist notwendig.
Leute nach ihren Buchstaben fragen
In ihrem gefeierten Roman „Detransition, baby“ verhandelt die Autorin Torrey Peters die Realität von trans Personen so klug und witzig wie niemand zuvor. Das Buch erscheint nun auf Deutsch.
In Scherben:
Was bedeutet der Krieg für den Feminismus und für Frauen? Ein Gespräch mit der ukrainischen Aktivistin Olena Shevchenko.
Die Not ausnutzen:
Auf der Flucht sind Menschen der Gefahr von Ausbeutung ausgesetzt. So auch jene, die nun aus der Ukraine flüchten. Über den Zusammenhand von Krieg und Menschenhandel.
Rassismus als Infrastruktur:
Krieg und Flucht verstärken Diskriminierung, Ungleichheit sowie gewaltvolle Grenzregime. Eine Gesprächsrunde über Willkommenskultur und Doppelstandards.
Der Traum vom feministischen Frieden:
Feministische Außenpolitik erlebt einen Aufschwung – zumindest der Begriff. Denn das Konzept mag in seinem Ursprung zwar radikal sein, die Umsetzung scheitert jedoch an Machtverhältnissen.
Sex-Kommentar:
Gefickt von Fake-Agent Thomas. Queerer Sex kann hot, lustig und weird sein – insbesondere dann, wenn Heterotropen spielerisch angeeignet werden.
Leben ohne Filter:
Wie lebt man das gute Leben mit ADHS? Ein Erfahrungsbericht über ein neurologisches Syndrom und viele Vorurteile.
Moodboard:
Euphoria High
Styleneid:
Izzy
Anpassen:
Etwa 15 bis 25 Prozent aller Menschen besitzen eine Form der Behinderung. Statt auf deren Kleidungsbedürfnisse einzugehen, ignoriert die Fashionbranche sie weitgehen. Hier äußern vier Träger*innen von adaptiver Mode, was sie nervt.
Musik:
Kanten kappen. Mit ihrem Debütalbum „Zartcore“ kreiert die Hamburgerin Finna einen Raum für sich selbst, aber auch für alle, die nach einer queeren Fusion von Bubblegum-Pop, Rap und Politik gesucht haben.
Film:
Erwachen in der Lobby. Die Tragikomödie „Good Luck To You, Leo Grande“ erzählt von der Begegnung zwischen einer Religionslehrerin und einem Sexarbeiter.
Serie:
Lachen am Fließband. In der Mockumentary „Die Discounter“ ist u.a. Rapperin Nura in der Rolle einer Supermarkt-Angestellten zu sehen. Auch der restliche Cast in on point ausgewählt.
Kannibalismus, hol mich hier raus:
„Yellowjackets“ zeigt einen Überlebenskampf und seine Spuren. Mit überwiegend weiblichem Cast gelingt der Serie ein feministischer Spin auf die klassische Survival-Story.
Literatur:
E-Auto und Heiligenfiguren. In ihrem Comic „Zurück in die Heimat“ zeichnet Nacha Vollenweider queere deutsch-argentinische Geschichte voller Zwischentöne.
Now and Then:
Natacha Muziramake über Serena Williams. Die Künstlerin und Autorin lernte früh, was Selbstbestimmung bedeutet – und sieht diese durch die Sportlerin Serena Williams verkörpert.
Typenparade:
Kleine Mehrheit. Gianni Jovanovics Autobiographie ist ein Schritt in Richtung Verständigung zwischen Sinti*zze und Rom*nja und der weißdeutschen Dominanzgesellschaft – differenziert und nicht frei von Selbstkritik.
Kunst:
„Eine Traummaschine!“ Die neuseeländische Künstlerin Ruth Buchanan inszeniert die Sammlung des Kunstmuseums Basel neu. Sie bestimmt über Texte, Auswahl, Höngung und Dramaturgie – und deutet so auch die Institution um.
Kolumne:
Time to Say Goodbye. Lustige Anekdoten und chaotische Lebenshilfe: Unsere Kolumnistin verabschiedet sich nach drei Jahren Achterbahnfahrt.
Herausforderung
Feminismus ist in aller Munde. Oft bezieht er sich jedoch ausschließlich auf bestimmte Frauen. Debatten, Diskussion und Diskurse zirkulieren oft um den Standpunkt der weiblich, privilegierten, hetero-normativen Frau des sogenannten Westens.
Über Missy Magazin
Das Missy Magazin beschreibt sich selbst als "Magazin für Pop, Politik und Feminismus". Es bietet Raum für spannende Diskussionen und gleichzeitig kommt der Unterhaltungswert nicht zu kurz. Im Missy Magazin finden Beiträge von trans Familien, Asyl und Rechtsruck genauso ihren Platz wie Themen rund um Sexarbeit, Rap, Menstruation, queere Pornografie sowie Anal Plugs und Achselhaare.
Lösung
Aus der eigenen Bubble den Blick nach außen richten und insbesondere einen Raum für marginalisierte Stimmen schaffen - dafür steht das Missy Magazin. Menschen mit Beeinträchtigung, einem anderen kulturellen Background, Sexarbeiter*innen, Menschen of Color, trans Personen, Menschen ohne einen klassischen akademischen Background oder Menschen außerhalb des "Westens" und viele weitere finden hier Gehör.
Impact
Das Missy Magazin leistet zugängliche feministische Bildungsarbeit und verschafft marginalisierten Menschen Gehör.